Ratgeber: Alles, was Sie über kleine Balkonkraftwerke wissen müssen

Ein kleines Balkonkraftwerk kann eine großartige Möglichkeit sein, eigenen Strom zu erzeugen und Energiekosten zu senken – selbst auf kleinem Raum. Doch für wen ist es geeignet, worauf sollten Sie achten und lohnt sich eine Erweiterung? Hier erfahren Sie die wichtigsten Infos in übersichtlicher Form.

Für wen ist ein kleines Balkonkraftwerk geeignet?

Ein kleines Balkonkraftwerk ist nicht für jeden die beste Wahl. Es eignet sich besonders für:

  1. Bauliche Situation mit wenig Platz
    Die Standardgröße von PV-Modulen (ca. 1,75 m x 1,15 m) ist recht groß. Deshalb ist ein stabiles Balkongeländer oder ein geeigneter Untergrund für die Montage erforderlich. Wer nur begrenzten Platz hat, kann mit kleinen Anlagen dennoch effektiv Strom erzeugen.
  2. Niedrigen Stromverbrauch
    Bei einem geringen Stromverbrauch ist das Einsparpotenzial überschaubar, sodass kleine Anlagen mit geringerer Stromerzeugung gut passen.
  3. Ergänzung bestehender Solaranlagen
    Kleine Balkonkraftwerke eignen sich auch hervorragend, um bestehende Anlagen zu erweitern oder zusätzliches Potenzial zu erschließen.

Warum lohnt sich ein kleines Balkonkraftwerk?

Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • Günstige Anschaffungskosten: Kleine Anlagen sind vergleichsweise preiswert.
  • Hohe Eigenverbrauchsquote: Der erzeugte Strom kann direkt genutzt werden, was die Investition rentabel macht.

Die Kombination aus überschaubaren Kosten und effizienter Stromnutzung macht kleine Balkonkraftwerke zu einer lohnenden Option.

Aus welchen Komponenten besteht ein kleines Balkonkraftwerk?

Ein kleines Balkonkraftwerk setzt sich in der Regel aus folgenden Bauteilen zusammen:

  • 1–2 Solarmodule mit je 400–450 Watt Modulleistung, je nach Platz und Budget.
  • Ein Wechselrichter, z. B.:
  • Hoymiles HMS-400-1T (für ein Modul).
  • Hoymiles HMS-800W-2T (für bis zu zwei Module, auch erweiterbar).
  • Montagematerial, je nach Gegebenheiten, z. B. für Balkongeländer oder andere Untergründe.
  • Anschlusskabel und Klemmen, um die Module mit dem Wechselrichter zu verbinden.

Anmeldung eines kleinen Balkonkraftwerks – das ist wichtig

Die Anmeldung ist ein wichtiger Schritt. Folgende Punkte sollten Sie beachten:

  1. Kleine Balkonkraftwerke dürfen maximal 800 Watt Ausgangsleistung haben.
  2. Die Anmeldung erfolgt vereinfacht über das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.

Mit diesen Vorgaben bewegen Sie sich im gesetzlichen Rahmen und können Ihre Anlage bedenkenlos betreiben.

So können Sie ein kleines Balkonkraftwerk erweitern

Eine Erweiterung ist grundsätzlich möglich. Häufige Optionen sind:

  • Zusätzliche PV-Module: Diese können Stromproduktion erhöhen, sofern Platz vorhanden ist.
  • Wechselrichter prüfen: Bei der Erweiterung sollte geprüft werden, ob der Wechselrichter noch freie Eingänge hat. Alternativ können Module mit einem Y-Kabel parallel geschaltet werden, ohne die maximale Eingangsleistung zu überschreiten.

Vorsicht: Überschreiten Sie nicht die technischen Grenzen des Wechselrichters!

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

Ein Speicher kann nachgerüstet werden, ob dies sinnvoll ist, hängt jedoch vom Verbrauch ab:

  • Reststrom nutzen: Nur wenn ausreichend ungenutzter Strom vorhanden ist, lohnt sich ein Speicher.
  • Passende Kapazität wählen: Der Speicher sollte so dimensioniert sein, dass er regelmäßig geladen werden kann.

Für kleine Balkonkraftwerke ist die Investition in einen Speicher oft nicht wirtschaftlich, es sei denn, es gibt überschüssige Energie.

Fazit: Kleine Balkonkraftwerke – eine clevere Wahl?

Ein kleines Balkonkraftwerk ist ideal für Haushalte mit wenig Platz, geringem Stromverbrauch oder als Ergänzung bestehender Anlagen. Es überzeugt durch niedrige Kosten, einfache Installation und hohe Eigenverbrauchsquote. Wer die gesetzlichen Anforderungen beachtet und das Potenzial sinnvoll ausschöpft, kann von dieser Mini-Solaranlage profitieren – und einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten.

Häufig gestellte Fragen

Ein kleines Balkonkraftwerk ist besonders platzsparend und ideal für kleine Balkone, Terrassen oder Dächer. Es eignet sich für Haushalte, die eine unkomplizierte und kostengünstige Lösung suchen, um in die eigene Stromerzeugung einzusteigen.

Die Installation eines kleinen Balkonkraftwerks ist in der Regel einfach und kann in wenigen Schritten durchgeführt werden. Meistens sind keine Fachkenntnisse erforderlich, und das System wird einfach über eine Steckdose mit dem Stromnetz verbunden.