Wenn Sie sich das Balkonkraftwerk selbst zusammenstellen, ist die Amortisationsfrage wichtig, um kontinuierlich Stromkosten einzusparen. Die Amortisation ist aber sehr individuell und aus vier entscheidenden Gründen schwer vorauszusagen:
- Die Modulleistung und die Speichergröße der selbst zusammengestellten Balkonkraftwerke sind unterschiedlich. Dem zufolge variiert auch die produzierte Strommenge.
- Die Anschaffungskosten und Strompreise variieren ebenfalls.
- Der Stromverbrauch ist in jedem Haushalt unterschiedlich, womit auch die Eigenverbrauchsquote schwankend ist.
- Die Anzahl der Sonnenstunden und die Modulausrichtung sind in jeder Region bzw. an jedem Installationsort anders. Idealerweise ist Ihr selbst zusammengestelltes Balkonkraftwerk nach Süden ausgerichtet.
Generell gilt: Der Balkonkraftwerk-Speicher erhöht die Anschaffungskosten, was die Amortisation verlängert. Langfristig betrachtet wird mit einer Speicherbatterie deutlich mehr eigens erzeugter Solarstrom im eigenen Haushalt verbraucht und somit die monatlichen Stromkosten weiter reduziert.
Bei der Planung einer Stecker-Solaranlage sind ein paar Dinge zu beachten, wenn man aus den lokalen Gegebenheiten das Beste, also die größtmögliche Stromausbeute, herausholen möchte.
Man sollte sich bei der Planung seiner Mini-PV-Anlage aber nicht zu sehr stressen.
Der große Vorteil der heutigen Solarsysteme ist die einfache Erweiterbarkeit. Egal ob Solarmodule, Wechselrichter oder Batteriespeicher, alles kann ergänzt und nachgerüstet werden.
Viele Kunden möchten sich erst mal an das Thema PV-Anlage herantasten und starten mit einem kleinen 800W Balkonkraftwerk, um erste Erfahrungen zu sammeln.
In der Regel sind die Kunden begeistert, welche großen Stromerträge und hohe Stromersparnis mit den kleinen Solaranlagen möglich sind.
Schnell stellt sich die Frage, wie sich das Balkonkraftwerk aufrüsten lässt.
Der nächste logische Schritt sind weitere Solarmodule, um die Stromproduktion weiter anzukurbeln.
Mit zusätzlichen Solarplatten muss die Kapazität der eingesetzten Wechselrichter erhöht werden, denn bei klassischen Mikro-Wechselrichtern, wie die Hoymiles Wechselrichter, ist die Modulleistung pro Eingang begrenzt.
Dabei gibt es zwei Optionen:
- Ergänzung eines weiteren Wechselrichters, der zur zusätzlichen Leistung der Module passt.
- Tausch des vorhandenen Wechselrichters gegen einen leistungsstärkeren Wechselrichter, der die neue Gesamt-Modulleistung verarbeiten kann.
Tipp 1:
Häufig macht es Sinn, sich bei der Planung und Anschaffung seines Balkonkraftwerks zu überlegen, wieviel Module man in der größten Ausbaustufe installieren kann und möchte, denn die maximal Modulleistung bestimmt zum Beispiel die erforderliche Leistung des Wechselrichters.
Was häufig nicht bekannt ist: man kann leistungsstarke Wechselrichter (z.B. mit 2000W und 4 Moduleingängen) auch erst einmal mit nur zwei Modulen betreiben und erst zu einem späteren Zeitpunkt voll ausreizen.
Tipp 2:
Auch mit mehr als 2 Solarmodulen, einer höheren Modulleistung und entsprechenden Wechselrichtern, kann die Anlage offiziell als Balkonkraftwerk betrieben werden.
Einzige Voraussetzung: der Wechselrichter muss gedrosselt werden, so dass sichergestellt ist, dass nicht mehr als 800W Leistung ins Netz abgegeben werden können.
Die Anmeldung der Steckersolaranlage als Balkonkraftwerk erfolgt auch in dieser Konfiguration über das Marktstammdatenregister (Bundesnetzagentur).